Das Langelands Fort - Museum des Kalten Krieges

Insel Langeland

Reiseinformationen & viele Bilder

Eine der vier 150 mm Kanonen im Langelands Fort

Dieses Fort, auch Museum des “ Kalten Krieges “ genannt, wurde im Jahre 1952 im südlichen Teil von Langeland errichtet um die Aktivitäten des Warschauer Paktes im westlichen Teil der Ostsee zu überwachen. Zeitweise bestand die Besatzung aus fast 400 dänischen Soldaten die täglich 24 Stunden auf den Ernstfall vorbereitet waren. Durch die gute Lage und die Stationierung von vier 150mm Kanonen konnte man von hier aus die Durchfahrt von feindlichen Schiffen im Langelandsbelt für eine gewisse Zeit verhindern. Die Berechnungen gingen dabei aber immer davon aus dass es nicht möglich sein würde ohne Hilfe von Außen Dänemark vor der Übernahme zu schützen da die dänischen Streitkräfte gegenüber dem Warschauer Pakt hoffnungslos unterlegen waren. Man rechnete daher mit max. 10 Tagen bis Dänemark fallen würde sollte keine Unterstützung von außerhalb erfolgen.
1993 wurde das Fort nicht mehr benötigt und geschlossen. 1997 dann vom Langeland Museum als neues Highlight des Museums wieder geöffnet und 2005 mit großen Teilen erweitert.

Das Fort ist gut ausgeschildert und von Ende April bis Ende Oktober geöffnet.
Für`s Navi: Vognsbjergvej 4 B - 5935 Bagenkop - näher Infos dazu finden Sie auch auf der Internetseite in Deutsch unter: www.langelandsfortet.dk
Der Eintrittspreis in 2021 ( 110 Kr Vorsaison, 125 Kr Hauptsaison ) erscheint auf den ersten Blick ziemlich hoch, allerdings wird dafür wirklich jede Menge geboten und auch die Unterhaltung dieser riesigen Anlage kostet wirklich nicht nur Kleingeld.

Für den Rundgang erhält man einen kleinen Plan der einen vom zentralen Operations Bunker in einem Rundweg durch die ganze Anlage führt. Ich selbst habe das Fort in 2021 nach vielen Jahren wieder einmal besucht und muss ganz ehrlich sagen, einfach überwältigend. Gerade als ex. Berliner mit Wohnung nur ein kurzes Stück von der damaligen Mauer entfernt, gibt es hier so viele spannende Momente zu erleben, wirklich einmalig. Insgesamt hatte ich für den Rundweg knapp 2 1/2 Stunden benötigt und das war schon schnell. Alle Infos lesen ist dabei fast unmöglich, daher kommt sicher irgendwann bei mir eine Wiederholung des Rundganges ( eine Bunkeranlage war auf Grund der Renovierung (?) gesperrt )
Mein Tipp: Eine Stärkung und Getränke mitnehmen da es auf halbem Wege einen tollen Rastplatz in einer umgestalteten Stellung gibt.

Wer sich einen Rundgang durch das Museum gerne per Video ansehen möchte findet hier mein aktuelles YouTube “ Werk “ von 2021. Auch dabei ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen und das Video kann einen realen Besuch nicht ersetzen. Vielleicht ist es aber ein kleiner Ansporn für einen Besuch der Insel Langeland denn hier gibt es wirklich jede Menge zu sehen und zu entdecken.

Mein absolutes Highlight war und ist allerdings das U-Boot “ SPRINGERE “, eines der letzten aktiven Boote der dänischen Marine. Bei der “ Begehung “ erhält man einen wirklich realistischen Eindruck über die Fülle an Instrumenten sowie die Enge innerhalb des Bootes. Dazu der realistische Sound, wäre nix für mich damit unterwegs zu sein.

Im Inneren des U-Boots “ Springeren “

Neben den Bunkern und Stellungen mit den diversen Sonderausstellungen bieten auch mehrere große Hallen weiteres Spannendes und Sehenswertes.

Kurz vor dem Ausgang an der letzten Halle erfolgt die Begrüßung durch einen alten Bekannten, ein original Stück der “ Berliner Mauer “. Die Aufnahme war allerdings etwas schwierig da sich das Stück hinter Glas verbirgt und enorm spiegelt. Egal, wir kennen uns aber ziemlich gut, ein Glück das es Dich nur noch im Museum gibt.